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Bismarckturm sollte schwimmen (04. 06. 2005)

Bismarckturm sollte schwimmen

Jugendfeuerwehr bastelte Modell fürs Lichterfest / Apolda, Moorental und Zottelstedt bei Löschangriff

 

Aufregende Tage haben die Jugendfeuerwehren aus Apolda, dem Moorental und Zottelstedt hinter sich. Nicht nur als Vorprogramm der Apoldaer Stadtmeisterschaften im Löschangriff durften sie ihr Können unter Beweis stellen. Zum Lichterfest in der Herressener Promenade ließen die Apoldaer gar einen Bismarckturm zu Wasser.

 

APOLDA.

 

Vor einer Kulisse, wie sie die Apoldaer Stadtmeisterschaft am Rande der Festwiese bot, dürfen die jungen Feuerwehrmänner und -frauen wohl nur selten ihr Können zeigen. Die Mannschaften aus Aplda, Zottelstedt und Moorental flitzten gleich zu Beginn des Nachmittags auf dem Parcous um die Wette, wurden vom Publikum kräftig angefeuert und durften anschließend auch alle stolz einen Pokal mit nach Hause nehmen. Die Zeiten der einzelnen Teams wurden hier mit Absicht nicht genommen, um den Spaß am Dabeisein nicht gegen allzu frühes Konkurrenzdenken einzutauschen.

 

Jüngste Teilnehmerin des Wettkampfes war Verena Urbach, die Tocher des Moorentaler Wehrleiters Frank Urbach. Die Neunjährige, die seit drei Monaten bei der Jugendfeuerwehr ist, sprang kurzfristig für ihre Schwester ein und rettete die Familientradition. Nach Kräften unterstützt wurde sie auf der Bahn von ihren älteren Mannschaftskollegen.

 

Nicht nur am Samstagnachmittag zeigte sich der Apoldaer Brandschutz-Nachwuchs aktiv. Wenige Stunden später brachten sie sich neben der Grundschule Herressen-Sulzbach und der Bergschule mit Teelicht-Figuren zum Lichterfest in der Herressener Promenade ein. Sie erschufen an Rand des Friedensteiches den Bismarckturm als knapp zwei Meter großes Modell - die Zinnen mit Teelichtern besetzt.

 

"Drei bis vier Wochen haben wir daran gebaut", erläuterte Jugendwart Marco Erfurth, der sich mit zwölf Mädchen und Jungen der Apoldaer Wehr auf das Projekt gestürzt hatte. Viele Stunden in der Ausbildung und Freizeit opferte die Gruppe. Auf dem Turm, der vor Ort aus drei Teilen zusammengesetzt wurde, finden insgesamt 137 Kerzen Platz. "Eigentlich hatten wir geplant, den Turm auf seiner Bodenplatte auf dem Teich schwimmen zu lassen", erläuterte Erfurth. Doch jedesmal, wenn er ein kleines Stück vom Ufer weg war, blies der frische Wind die Teelichter aus. "Im nächsten Jahr werden wir es aber schaffen, ihn schwimmen zu lassen", gaben sich alle Beteiligten zuversichtlich.

 

(Artikel von Michael Hock "Thüringer Allgemeine" vom 08.06.2005)